Unser Erinnern gilt am heutigen Holocaust-Gedenktag den Millionen Opfern dieses unvorstellbar grausamen Mordens: Juden zuvorderst, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Kriegsgefangene, Menschen mit Behinderung und Menschen, deren Leben als ‚lebensunwert‘ erklärt wurde.

Sich der eigenen Geschichte anzunehmen, darf nicht durch Forderungen nach einer ‚erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad‘ denunziert werden. Gegen rechtsextremistisches und antisemitisches Gedankengut müssen wir in Zeiten, in denen als ‚Remigration‘ getarnte Deportationspläne salonfähig gemacht werden sollen, entschiedener vorgehen denn je – politisch wie auch gesellschaftlich. Ein Wiedererstarken von Antisemitismus müssen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern. Es geht jeden von uns an.

Eine Ablehnung der Erinnerungskultur bedeutet letztlich Verdrängung und negiert unsere heutige Verantwortung dafür, Sorge zu tragen, dass ‚Nie wieder‘ auch wirklich ‚Nie wieder‘ bedeutet.

Nie wieder ist jetzt!