Pressemitteilung zu den geplanten Schließungen der Schlecker-Filialen im Landkreis Nienburg/Weser

SPD thematisiert Fall Schlecker im Landtag
MdL Tonne: Wollen das ungewisse Schicksal tausender Beschäftigter nicht akzeptieren


Die SPD-Landtagsfraktion hat nach Ankündigung von dem heimischen Landtagsabgeordneten Grant Hendrik Tonne (SPD) beschlossen, eine Resolution zur Schließung etlicher Schleckerfilialen und damit verbundenen Bedrohung tausender Arbeitsplätze in den Niedersächsischen Landtag einzubringen.
"Der Landtag muss angesichts der Dimension Druck machen und mehr Zeit für Rettungskonzepte, sowie Hilfe vom Bund einfordern" verdeutlichte Tonne den Hintergrund der Resolution.

Niedersachsenweit sind nach Erkenntnis der SPD-Landtagsfraktion allein circa
1.000 Arbeitsplätze bedroht.

Viele der Schlecker-Filialen, die geschlossen werden sollen, seien für die Grundversorgung gerade in ländlichen Gebieten zudem unverzichtbar. "Wir mussten in den letzten Jahren bereits die Schließungen von Filialen auch im Landkreis Nienburg ertragen und jetzt kommt eine zweite Welle an Schließungen. Der ländliche Raum benötigt Kompensation!", so Tonne
Nach ersten Erkenntnissen sollen beispielsweise die Schleckermärkte in Landesbergen und Nienburg (Georgstraße) von der Schließung betroffen sein.

Die SPD kritisiert die Forderungen des Insolvenzverwalters an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Konzepte für den Erhalt ihrer Filialen vorzulegen. Innerhalb von wenigen Tagen war es über weite Strecken gar nicht möglich, an die für inhaltliche Konzepte notwendigen Daten zu kommen. Dafür müsse es eine qualifizierte Unter-stützung geben. Darüber hinaus fordert die SPD vom Bund die Zusage konkreter

Hilfen, wie die Bereitstellung von Mitteln für eine Transfergesellschaft. Auch will die SPD geprüft wissen, ob eine Zahlung von Insolvenzgeld über den 31. März 2012 hinaus in Frage kommt. Ferner soll sichergestellt werden, dass auch die von der Schließung betroffenen Filialen vorläufig weiterhin mit Waren beliefert werden.

Vergleichbare Massenentlassungen haben bisher im Landtag immer eine breite Unterstützung gefunden. "Wir hoffen auf eine große Solidarität im gesamten Landtag" sagte Tonne.