Presseinformation durch die Bürgerinitiative Leese - Gemeinsam gegen Fracking über die einstimmig verfasste und beschlossene Petition, welche sich an die Niedersächsische Landesregierung richtet.

BI Leese legt Petition vor
Bürger fordern vom Land Niedersachsen sofortiges Moratorium

Die Arbeit und der Einsatz gegen das Vorhaben der ExxonMobil der Gasförderung mittels Fracking in Leese gehen weiter! So lautet der eindeutige und einstimmige Beschluss der Bürgerinitiative Leese – Gemeinsam gegen Fracking. Auf dem jüngsten Treffen hat die BI daher auch einstimmig eine Petition verfasst und beschlossen, welche sich an die Niedersächsische Landesregierung richtet. „Wir setzen uns für ein sofortiges Moratorium ein, damit alle Projekte von Probebohrungen und möglichen Förderungen von Gas mittels des Einsatzes von Fracking sofort gestoppt werden können, solange bis innerhalb der Wissenschaft ein Konsens über die Unbedenklichkeit vorliegt. Ist dieser Konsens nicht erzielbar, so darf es auch nicht zu einer Förderung mittels Fracking kommen“, erläuterte Leeses Bürgermeister Grant Hendrik Tonne.

Niedersachsenweit sei festzustellen, dass überall der Druck auf die Politik steige, endlich zu handeln. Vorrangiges Ziel müsse es sein, dass für Probebohrungen, für jeden einzelnen Frack und für das gesamte zu erkundende Feld eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vorweg gehen müsse. Die BI ist sich einig, dass die UVP endlich gesetzlich verankert werden muss.

Neben den inhaltlichen Bedenken, wie zum Beispiel mit dem hochgiftigen und hochgefährlichen Lagerstättenwasser umgegangen werden soll, was mit dem krebserregenden und toxikologischen Chemikalien beim Fracken passieren soll und wie eine Langzeitsicherheit gewährleistet werden kann, verweist die Bürgerinitiative insbesondere auf die Aspekte der Gleichbehandlung zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Leese liege unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, es sei keinem vernünftig zu erklären, wieso die Bürgerinnen und Bürger drei Kilometer weiter westlich besser geschützt werden würden als in Niedersachsen.

Die Bürgerinitiative hat darüber hinaus beschlossen, dass man die interessierte Öffentlichkeit zu zwei weiteren öffentlichen Terminen einlädt. Am ersten Termin soll der Film „Gasland“ mit anschließender Diskussion gezeigt werden, beim zweiten Termin werden Reportagen über das Fracking in Deutschland gezeigt. Die Termine hierzu werden kurzfristig bekanntgegeben.

Mit großer Irritation hat die BI Leese das Vorgehen der Exxon in der Gemeinde zur Kenntnis genommen. „Offensichtlich will die Exxon nunmehr mit einem großen Geldkoffer über Land ziehen und bietet den Eigentümern - insofern sie auf Verhandlungen mit der Exxon eingehen – bereits für die Verhandlung eine Aufwandsentschädigung“, zeigte sich Tonne irritiert. Dieser simple und plumpe Versuch, die Grundstückeigentümer zu kaufen traf auf keinerlei Zustimmung innerhalb der Runde. Die Vertreter der Bürgerinitiative wiesen erneut daraufhin, dass die Exxon Ländereien offensichtlich nur pachten wolle und empfahl allen Betroffenen sehr genau die Haftungsfrage zu klären.

Die Bürgerinitiative Leese – Gemeinsam gegen Fracking lehnt das Projekt in vollem Umfang ab und fordert die Exxon auf, nicht länger gegen den überwältigenden Protest der Bevölkerung in Leese zu arbeiten.