Im Anschluss an die Neuwahlen des Abteilungsvorstandes der SPD Diepenau fand eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit dem Titel "Wirtschaft und Politik im Zukunftsdialog" statt.

„Wirtschaft und Politik im Zukunftsdialog“

Unter diesem Motto besuchte der heimische Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne die jüngste Veranstaltung der SPD in der Gemeinde Diepenau.

Die Auftaktveranstaltung, zu der neben den ortsansässigen Gewerbebetrieben auch Vertreter aus der Kommunalpolitik und den Vereinen geladen waren, fand im Gasthaus Verbarg in Essern statt.
„Die Nachhaltigkeit der heimischen Wirtschaft, als auch die Sicherung ihrer Arbeitsplätze, sehen wir als einen zentralen Eckpfeiler der Zukunftssicherung in unserer Region an, daher unterstützen wir die Bemühungen unseres Landtagsabgeordneten in vollem Umfang“, begrüßte Magret Verbarg als Ortsvereinsvorsitzende die Gäste.
„ Die heimische Wirtschaft ist viel zu heterogen, als das man sie landesweit über einen Kamm scheren könnte“, begann Tonne seine Ausführungen. Wirtschaftspolitik müsse regional abgestimmt sein und dürfe nicht zu einem freien Spiel der Kräfte werden. Oftmals fehle es an einem vernünftigen Rahmen, der Platz für individuelle Lösungen lasse. So stelle sich u.a. die Frage, wie wir die Lücke von 20.000 fehlenden Studierenden in Niedersachen geschlossen werden könne, um dem Fachkräftemangel in den Betrieben entgegen zu wirken. Tonne forderte einen ganzen Strauß von politischen Maßnahmen, von der Abschaffung der Studiengebühren über mehr Quereinsteiger an den Hochschulen bis hin zu einem guten allgemeinen Bildungsgang vor Ort.

Tonne bekam viel Zuspruch aus den Reihen der Anwesenden bei seinen Ausführungen zu den Themen „Zeitarbeit“ und „befristete Arbeitsverträge“. Dieser Wildwuchs müsse eingedämmt werden, man müsse weg von den befristeten Verträgen, hin zu unbefristeten betrieblichen Einstellungen und einem Lohnniveau bei dem am Ende des Monats noch Geld übrig ist und nicht umgekehrt, so auch die Vertreter aus der Wirtschaft.

Ein weiteres Thema des Abends lag in der Wirtschaftsförderung und der Möglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen an Fördergelder zu gelangen. Eine Bündelung der einzelnen Fördertöpfe sollte das Ziel an dieser Stelle sein, damit das Angebot übersichtlicher und leichter zugänglich werden. Es ist für ein Unternehmen schwierig den richtigen Fördertopf auszuwählen und die daran geknüpften Bedingungen zu erfüllen. Bisweilen, so der Eindruck der Teilnehmer, haben nur die großen Unternehmen die Chance Fördergelder in Anspruch zu nehmen. Ein kleines Unternehmen hat gar nicht die Zeitkapazitäten, um sich mit der Thematik erschöpfend auseinander zu setzen. Tonne schlug hier die einzelbetrieblichen Innovationen besser und schneller zu fördern und die Zugänge zu erleichtern. Gerade von diesen Innovationen leben und profitieren oftmals nicht nur der Betrieb sondern, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, eine ganze Region.

Ebenso sei die Bereitstellung von Infrastruktur im Sinne eines vernünftigen Ausbaus und der Vernetzung von Verkehrsträgern wie Schiene, Straße und Wasser, sowie die Internet-Breitbandversorgung zentrale Aufgabe des Landes. „Ohne eine vernünftige Infrastruktur und ein vernünftiges Raumordnungsprogramm siedeln sich wohl kaum neue Betriebe in unserem ländlichen Raum an“, so Tonne.

Abschließend verwies Grant Hendrik Tonne auf das Dialogpapier der SPD zum Thema „Wirtschaft“. Ein Dialogpapier sei nicht in Stein gemeißelt, sondern die Grundlage für Gespräche und Diskussionen zwischen Wirtschaft und Politik. Tonne forderte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf, gezielt mit ihren politischen Vertretern offen zu diskutieren. Fortsetzung folgt!