Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands. Mehr als fünf Jahre lang verwüsteten Hass, Zerstörung und Massenmord den gesamten Kontinent. Weltweit ließen 80 Millionen Menschen ihr Leben, über die Hälfte von ihnen waren Zivilistinnen und Zivilisten. Noch mehr verloren ihre Familien und ihr Zuhause.

„79 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wütet noch immer Putins menschenverachtender Angriffskrieg gegen die Ukraine. Weiterhin wird das Völkerrecht mit Füßen getreten und werden Unschuldige getötet. Das Ziel, die über Jahrzehnte entwickelte europäische Friedensordnung nachhaltig zu zerstören darf und wird aber nicht gelingen“, sagt der Vorsitzende der niedersächsischen SPD-Landtagsfraktion, Grant Hendrik Tonne, anlässlich des Gedenkens zum Tag der Befreiung.

„Aber was wir in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen dürfen: Rechtsradikale sind in Niedersachsen, Deutschland und Europa auf dem Vormarsch. Sie sitzen in Parlamenten, sind Mitglieder in Gewerkschaften und beeinflussen den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt. Man muss klar sagen: In Deutschland hat die AfD ein Klima von Angst, Hass, Hetze und Gewalt geschürt. Tätliche Angriffe mit Körperverletzungen von Politikern – egal welcher Partei – dürfen nicht einfach hingenommen werden und müssen verurteilt werden. Denn es hat auch damals nicht mit Konzentrationslagern begonnen“, sagt Tonne.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich intensiv mit den Vorzügen der Demokratie zu beschäftigen: „In wenigen Tagen feiert das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag. Besondere Bedeutung dieser Verfassung haben aufgrund der Erfahrungen aus dem nationalsozialistischen Unrechtsstaat die im Grundgesetz verankerten Grundrechte. Rechtsradikale wollen diese Grundrechte heute zum Teil aushebeln. Bei der Europawahl Anfang Juni hat zudem jede und jeder die Möglichkeit, sich für Demokratie, Solidarität und Zusammenhalt zu entscheiden. Auch dafür steht das Gedenken zum Tag der Befreiung.“