Windstromleitung SuedLink. Tonne verlangt Klarheit!
Neue Vorschläge für weitere Trassenkorridore im Norden und Westen / Vor Ende 2015 gibt es keine Prüfungsergebnisse
Niedersachsen ist als führendes Land bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien aber auch als Transitland für Gleichstromleitungen, wie dem SuedLink Projekt, in besonderer Weise von den in der Regel in Freileitungsbauweise vorgesehenen geplanten Netzausbaumaßnahmen betroffen.
Der Windstrom aus Niedersachsen und den anderen norddeutschen Ländern dient nicht nur der Stromversorgung in diesen Ländern. Er muss vor allem dazu genutzt werden, dass in den Lastzentren West- und Süddeutschlands eine sichere Stromversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien ermöglicht wird.
Bei der Abwägung zwischen den infrastrukturellen Neubauerfordernissen und Belangen der Interessen der Bürgerinnen und Bürger, des Gesundheitsschutzes sowie des Natur- und Landschafts-schutzes gilt es, ein Höchstmaß an Transparenz zu schaffen, um die Akzeptanz der erforderlichen Maßnahmen für ein Gelingen der Energiewende nicht zu gefährden. „Nur mit SuedLink sichern wie Arbeitsplätze in Niedersachsen. Wer - wie die FDP- ein Ausstieg aus SuedLink fordert, der vernichtet zigtausende Arbeitsplätze im Bereich der reg. Energieherstellung“, zeigte sich Tonne sicher.
Die Entwicklung von Vorschlägen für die Trassenkorridore liegt in der Verantwortung der Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW, die aktuell neue Varianten für die Stromtrasse SuedLink in den Nord und West Regionen vorgestellt haben. Laut TenneT wurden insgesamt 98 verschiedene Vorschläge für den Verlauf der neuen Höchstspannungsleitung in künftige Planungen mit einbezogen. Damit die neuen Ergebnisse nicht noch mehr für Verwirrung sorgen, müsse TenneT transparent arbeiten und die Interessen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen, so der heimische Landtagsabgeordnete Grant Hendrik Tonne. Es sei wichtig Klarheit bei den Trassenkorridoren der geplanten Windstromleitungen zu schaffen, um nicht halb Niedersachsen in Unruhe zu versetzen. Zudem kritisiert Tonne die Haltung des Bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der sich nicht mehr an die Absprachen zum Ausbau der Stromtrassen gebunden fühlt und nun ein Moratorium einfordert, um die Projekte erneut auf ihre Sinnhaftigkeit überprüfen zu lassen. In diesem Sinne handle Seehofer höchst unverantwortlich, so Tonne. Tonne zeigte sich über die Öffentlichkeitsarbeit von TenneT irritiert. Hier müsse und dürfe man mehr Professionalität erwarten.