Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus erinnert die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag an die Opfer von Krieg und Diktatur und bekräftigt ihr klares Bekenntnis zu Demokratie, Menschenwürde und internationaler Solidarität.

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Grant Hendrik Tonne, begleitet Ministerpräsident Stephan Weil auf einer Delegationsreise nach Polen. Stationen der Reise sind Posen und Breslau, die Hauptstädte der Woiwodschaften Großpolen und Niederschlesien. Niedersachsen pflegt mit beiden Regionen seit über 30 Jahren enge Partnerschaften, die auf vielfältigen Austausch in Bildung, Kultur, Justiz und Landwirtschaft beruhen.

„Gerade an einem Tag wie heute wird deutlich, wie wertvoll und zugleich fragil Frieden und Demokratie sind“, sagt Tonne. „Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist für uns kein Ritual, sondern eine Verpflichtung. Nie wieder darf Hass in unserer Gesellschaft Raum gewinnen. In einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte wieder lauter werden, müssen Demokratinnen und Demokraten gemeinsam Haltung zeigen.“

Tonne hebt die Bedeutung der langjährigen Zusammenarbeit mit Polen hervor: „Aus Partnerschaft ist Freundschaft gewachsen. Die Begegnungen mit unseren polnischen Partnern zeigen, wie wichtig gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Werte für ein friedliches Europa sind.“

Tonne betont zudem die Rolle der Bildung in der Erinnerungsarbeit: „Unsere Demokratie lebt vom Erinnern. Wer die Geschichte leugnet oder verharmlost, stellt sich gegen unsere freiheitliche Ordnung. Deshalb ist Gedenkarbeit auch in Schulen und Jugendprojekten unverzichtbar.“